Das Produkt
Das Institut für Meeres- und Umweltforschung in Pohnpei ist führend in der Erforschung des Schwamm Farmings.
Beim Besuch der Forschungstation MERIP in Phonpei. (v.l.n.r. C.Vaterlaus, Waldom, C.Sacchi)
Ein Micronesian Woolsponge auf einem Korallenblock.
Noch ein schönes Exemplar
Und noch eins..
Schwammsuche. Hat man einmal einen guten Brutstock braucht es keine weiteren Sammelaktionen.
Nimmt man nur 3/4 eines Schwammes, stirbt er nicht ab, sondern wächst nach.
Der Schwamm wird auf eine Schnur aufgezogen
Genug gesammelt
Der Schwamm darf nie zusammengedrückt werden und muss daher sehr vorsichtig ins Boot gehoben werden.
Der Schwamm darf nur kurz an die Luft und dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden.
Das dürfte für's Erste reichen
Eine Schwammfarm sollte eine Tiefe von 6-7 Meter haben und nicht zu starker Strömung ausgesetzt sein.
Die Farm sollte immer 1-2 Meter unter dem tiefsten Wasserstand liegen. So beschädigen Boote die Konstuktion nicht und die Bewirtschaftung ist einfacher.
Falls vorhanden, können die Leinen vorsichtig an Korallenblöcken befestigt werden.
Die Korallen dürfen nicht zu schwach sein. Bei Stürmen und Strömung haben die Seile starken Zug.
Gibt es keine Korallen oder Felsen für die Befestigung müssen Anker und Bojen gesetzt werden.
Ein erstes Seil wird gespannt. Länge ca 20-30 Meter.
Parallel zur ersten wird eine zweite Leine gespannt.
Mit einem zusätzlichen Seil werden die Hauptleinen vorübergehend an die Wasseroberfläche geholt.
Hochziehen der Konstruktion an eine temporäre Boje
Provisorische Fixierung
Die Schwammfarm muss für die Schiffe und zum Wiederauffinden gut markiert werden.
Nun können die Verbindungsleinen zwischen den beiden Hauptleinen befestigt werden.
Wenn die Hauptleinen temporär an der Oberfläche sind, ist die Arbeit relativ einfach.
Die Verbindungsleinen dürfen nicht auf den Hauptleinen rutschen können.
Damit sich die Schwämme nicht an der Nachbarleine verfangen können muss 50-70 cm Abstand eingehalten werden.
Für den Zuschnitt der Setzlinge muss immer ein scharfes Messer eingesetzt werden um den Schwamm möglichst wenig zu verletzten.
An jedem der würfelförmigen Setzlinge muss etwas dunkle Haut verbleiben. Sonst stirbt der Schwamm.
Vorbereitung der Halteleinen.
Stücke von 70-80 cm reichen.
Mit einem Häckchen wird die Halteschnur durch den Setzling gezogen.
Der Schwamm sollte auch hier möglichst wenig verletzt und darf nie zusammengedrückt werden!
Die beiden Enden miteinander verknoten.
Die Setzlinge sind bereit zur Aussaat.
Ein Setzling nach dem Anderen wird befestigt.
Je weniger Strömung es hat desto einfacher ist das Ausbringen der Setzlinge.
Um Verwicklungen zu vermeiden auch zwischen den Setzlingen genügend Abstand einhalten.
Die Setzlinge dürfen nicht zu klein sein sonst reissen die Halteseile bei starker Strömung leicht aus und der Setzling geht verloren.
Setzlinge sollten regelmässig kontrolliert und vom Bewuchs gereinigt werden.
Kein guter Schammfarmer am Werk. Der Bewuchs konkurrenziert mit dem Schamm um Nahrung und der Schwamm wächst weniger und unregelmässig.
Es gibt auch Schädlinge welche den Schwamm vollumfänglich überwachsen können so, dass er keine Nahrung mehr aufnehmen kann.
Bewuchs und Schädlinge regelmässig von Hand entfernen.
Auch die Seile sollten regelmässig gereinigt werden sonst wird die Konstuktion zu schwer und kann einstürzen.
Die Haut hat sich hervorragend um den ganzen Schwamm herum regeneriert.
Ist genügend Nahrung im Wasser wächst der Schwamm gut und nimmt eine rundliche Form an.
Hat der Schwamm eine schöne runde Form und die gewünschte Grösse ist er zur Ernte bereit
Werden laufend neue Setzlinge gepflanzt kann ein Jahr später auch kontinuierlich geerntet werden.
Die Ernte ist einfach.
Zurück zum Boot
Nun kann der Schwamm dem Sonnenlicht und der Luft ausgesetzt werden. Er stirbt dabei.
Nach dem Tod werden die Schwämme noch 4-5 Wochen im Wasser gehalten. So stinken sie nicht und Microorganismen essen das Fleisch und die Haut weg.
Ab 4 Wochen regelmässig Zustand überprüfen. Lässt sich der Schwamm leicht zusammendrücken und geht er schnell wieder in die urprüngliche Form zurück?
Sie sind nun noch schmutzig und müssen gereinigt werden.
Steht keine Waschmaschine zur Verfügung, so tut es auch eine Handwäsche.
Nur ganz wenig handelsübliches Waschmittel nehmen.
Gewaschene Schwämme am Sonnenlicht trocknen.
Schwämme nach Grösse und Form sortieren.
Wenn jeder Schwamm für ein paar Dollar verkauft werden kann, so gibt das ganz schön Geld für die Schammfarmer.
Verpackung und Branding sind wichtig falls man nicht an den Grosshandel verkauft.
Die besten Schwämme als Brutstock immer weit weg von der Farm aufbewahren damit sie im Falle von Krankheiten nicht infisziert werden.
Man benötigt nicht viel für eine Schwamfarm. Fischer und Schwammfarmer in Phonpei, Mikronesien.
Der wichtigste Moment für den Schwammfarmer. Zahltag!
Danke an MERIP und Simon Ellis für viele der tollen Bilder.