Fressspur eines Dornenkronen Seesterns. Die weisse Fläche ist bereits tote Koralle. 

 

Pro Stunde bewegen sie sich bis zu 20 m. Sie klettern auf die Riff Strukturen und stülpen ihren Magen über die Korallen und verdauen sie. 

 

Dornenkronen sind die grössten Seesterne und haben oft einen Durchmesser von 30 cm. Es sollen auch schon Exemplare von gegen einem Meter Durchmesser gesichtet worden sein. 

 

Ein einzelner Dornenkronen Seestern kann bis zu 6 Quadratmenter Koralle pro Jahr konsumieren. Es kommt also immer darauf an, in welchem Ausmass der Schädling auftritt. 

 

An der Westküste von Zanzibar gab es 2004 eine Epidemie. Die Tiere wurden eingesammelt. An der Ostküste gab es Alarmzeichen, weswegen wir begonnen haben, die Population zu untersuchen. 

 

Januar 2010, Ana zählt Dornenkronen Seesterne. Ihr und Nacho’s Studienarbeit war, die durchschnittliche Population in der Lagune von Jambiani zu bestimmen. 

 

Das Studiengebiet wurde in die Kategorien Riff und vereinzelte Korallen unterteilt. Gebiet mit Wassertiefen um die 9m wurden per Segelboot, tiefere per Motorboot angefahren. 

 

Für jeden Forschungstag wurde ein Gebiet mit zwei mit einem Seil verbundenen Boyen im Abstand von 50 m markiert, die genaue Position per GPS erfasst und auf einer Karte markiert. 

 

Die Strecke zwischen den zwei Boyen wurde abgeschwommen und dabei beidseitig in einem Streifen von 5m die Anzahl Dornenkronen und deren Habitat erfasst. 

 

Die Studien am Aussenriff wurden mit Tauchausrüstungen gemacht und Boyen mit 10m Leinen verwendet. 

 

Einige der in der Lagune gefundenen Dornenkronen Seesterne ernähren sich von Platygyra claedalea und die meisten wurden auf Montipora sp. and Acropora sp. gefunden. 

 

Hohe Präsenz von Dornenkronen Seesternen konnte auch auf Montipora arquituberculata und M.digitata oder M.acrophora beobachtet werden. 

 

In der Lagune überwiegen einzelne Korallenblöcke auf sandigem Untergrund. Einige Anemonen und eine Feuerkoralle überziehen den Korallenblock im Bild. 

 

Wo immer in Jambiani Dornenkronen Seesterne gefunden werden, sind die Schäden gross. Auf diesem Bild sind ca. 30% der Korallen beschädigt. 

 

Die Menschen der Küste von Jambiani üben mit ihrem Kampf ums Überleben grossen Stress auf die Lagune aus. Mit ihrer Fischerei dezimieren sie die natürlichen Feinde der Dornenkronen. 

 

Das Tritonshorn ist eines der wenigen Feinde ausgewachsener Dornenkronen Seesterne. Keine Muscheln sammeln oder kaufen, ausser sie sind garantiert kultiviert worden! 

 

Ausgebleichte Koralle. Der gefundene Dornenkronen Seestern war unter Porites solida versteckt, (massive Porenkoralle). 

 

An diesem Spot sind 50% der Korallen beschädigt. Die Dornenkronen mögen die gestressten Korallen der Lagune. Am Aussenriff , wo die Korallen intakt sind, werden kaum Dornenkronen gefunden. 

 

Die vielen Fischer- Schnorchel und Tauchboote beschädigen die Korallen täglich mit ihren Ankern. Dornenkronen Seesterne am Fressen auf abgebrochenen Porenkorallen (Pavona clavus). 

 

In einem zukünftigen Projekt von marinecultures.org ist die Installation guter Boyen für alle Boote in der Lagune geplant, um die Ankerschäden und den Stress auf die Korallen zu reduzieren. 

 

Bis anhin konnten noch nicht genügend signifikante Daten erfasst werden. Die Studien werden fortgeführt, um mehr Daten zu gewinnen und die Techniken zu verbessern. 

 

An der Ostküste werden die Dornenkronen Seesterne nun beobachtet. Eine kleine lokale Taskforce ist aufgebaut. Auf dem Bild: einer der Wachmänner – Okala - von der lokalen NGO JAMABECO. 

 

Um Populationen von Dornenkronen Seesternen effizient zu beobachten, haben Menschen weltweit verschiedene Kontrollmethoden entwickelt.  

 

Im August 2009 wurden mit einer Gruppe von Freiwilligen Zählungen durchgeführt. Briefing am Vorabend im Klassenzimmer von Buccaneer Diving in Paje. 

 

Die letzen Instruktionen am nächsten Morgen. Auf gehts – lasst uns die Biester zählen! 

 

Um die ausgewählten Gebiete effizienter abzuscannen, schwimmen bis zu acht Taucher parallel zu einem Seil und notieren die Anzahl Dornenkronen Seesterne auf ihrem Weg. 

 

Starke Strömung und miserable Sicht verschafften uns eine harte Lektion. Erste Erfahrung: Für so etwas sind geübte Taucher/innen nötig. 

 

Was tun, wenn eine Epidemie auftritt? Einsammeln und an Land töten. Die Technik, die Dornenkronen aufzuspiessen, ist nicht empfohlen, da sie Eier abstossen, wenn sie verletzt werden. 

 

Vorsicht! Dornenkronen Seesterne geben über die Stacheln ein Neurotoxin ab. Schmerzhalfte Wunden und selten auch Taubheitsgefühle und Erbrechen können auftreten. 

 

Beim Einsammeln von Dornenkronen Seesternen: Tiere an Land sterben lassen und das Wasser nicht mehr zurück ins Meer schütten! Wahrscheinlich sind Eier darin.