Mai bis Juli 13: Probleme nach der grossen Regenzeit

17.07.2013

Die schwarzen Schwämme sind während der dreimonatigen Regenzeit nur wenig gewachsen und der Verlust ist viel höher als erwartet. Hauptursache war starker Algenbewuchs. Unseren Plan, noch dieses Jahr mit der Produktion der schwarzen Schwämmen zu beginnen, müssen wir vorerst begraben. Die Situation in Mtende, an der Südküste ist fast am schlimmsten und dies obwohl dort die schwarze Schwammspezies in der direkten Umgebung natürlich verbreitet ist. Per Ende Jahr (nach Abschluss der Testreihe) werden wir entscheiden ob die nachhaltige Kultivierung dieser Spezies realistisch ist.

Schwammfarm in Mtende: Leere Leinen und Fledermausfische Lupe

Schwammfarm in Mtende: Leere Leinen und Fledermausfische

Die graue Spezies, die wir in der keinen Farm in Jambiani kultivieren, wurde ebenfalls stark mitgenommen. Hier handelt es sich allerdings um einen Krankheitsbefall. Ist nur ein Teil des Schwammes befallen lässt sich dieser wegschneiden. Bei komplettem Befall gibt es keine Rettung.

Zur selben Zeit ist auch eine Seegraskrankheit aufgetreten, die fast 90% des angebauten Seegrases vernichtet hat. Die meisten Seegrasfarmerinnen geben, zumindest vorläufig, den Seegras Anbau auf. Gemäss einer Fachfrau des IMS handelt es sich hier um „Ice-Ice“, eine bakterielle Infektion, die sich auf veränderte Umweltbedingungen zurückführen lässt (http://en.wikipedia.org/wiki/Ice-ice).

Krankheit in der kleinen Farm: Links - befallener Schwamm, rechts - gesunder Schwamm Lupe

Krankheit in der kleinen Farm: Links - befallener Schwamm, rechts - gesunder Schwamm

(Nachtrag Dezember 2013: Die Seegrasbestände haben sich bisher kaum erholt und der Ausfall von Einkommen führt vor allem ärmeren Familien zu massiven Problemen. Die Lage ist ernst und die Erarbeitung alternativer Einkommensmöglichkeiten ist daher speziell für Frauen dringlich.)

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