Wiederaufforstung von Korallenriffen

Als El-Niño 2016 Zanzibar heimsuchte, wurden über 50 % der Korallen in Küstennähe und unsere gesamte Korallenaufzucht zerstört. Als die Wassertemperaturen 2017 erneut anstiegen, gab es wieder eine Korallenbleiche und unsere Bemühungen wurden zum zweiten Mal zunichte gemacht hat.

Weltweit sind Korallenriffe am Schwinden und unter massivem Druck. Im Jahr 2016 hat El-Niño gegen 90 % des Great Barrier Reefs massiv beschädigt, auch die Malediven sind stark angeschlagen und an vielen Küsten, so auch in Tansania, wird immer noch mit Dynamit gefischt.

Coral farming for reforestation
 

Was wir tun

Wir sind der Ansicht, dass Schützen, Konservieren und in-Bildung-Investieren essentiell sind, aber möglicherweise nicht ausreichen. Es braucht lokales Know-how, wie Korallen kultiviert und beschädigte Riffe wiederaufgeforstet werden können. Wir wollen unsere Aktivitäten sukzessive zu einem Kompetenzzentrum für die Wiederaufforstung von Korallenriffen in der Region des Westlichen Indischen Ozeans (WIO) ausbauen.

Unser Haus-Riff, welches massiv beschädigt wurde, war unser erster Patient. Ein künstliches, auf Reef Balls basierendes Riff, war ein weiteres Testgelände. Wir selektionieren und kultivieren wenn möglich Genotypen, die sich als resistenter gegenüber höheren Temperaturen erwiesen haben und achten dabei strikte auf grösstmögliche Biodiversität. Wir folgen massgeblich den Reforestation Guidelines von Coral Restoration Consortium (CRC) und insbesondere Baums et al. 2019. Leider sind wir noch nicht in der Lage, wissenschaftlich die Biometrie der Transplate zu überwachen.

Baums et al 2019